Volk: Velven
Rolle: Nebencharakter der Garde
Alter: 2280 Monde
Familienmitglieder:
Mütterlicherseits: Großmutter Myrana Perlon, Großvater Andrath Talyn, Mutter Kenareth Talyn, Onkel Albion Talyn, Tante Agarath Talyn
Väterlicherseits: Großmutter Valdreth Kodai, Großvater Melgerath Telith, Vater Valcaun Kodai, Tante Sanyadriel Kodai
Geschwister: Arrica Kodai, Vaycor Kodai, Lennox Kodai, Kylvarj Kodai, Lecy Kodai
Erscheinungsbild:
Merpheus zählt eher zu den Eremiten und verbringt lieber Zeit alleine. Daher kleidet er sich auch nicht unbedingt angemessen. Eine lange, graue Robe und feste, lederne Stiefel. Einen langen, grauen Bart und stets seinen Stab zur Hand. Er wirkt äußerst groß und trägt von seinen Brüdern das längste Haar. Seine butterweiche Stimme und sein wohlüberlegter Rat halfen der Garde schon öfters. Durch sein unbändiges Wissen an Natur- und Kräuterkunde ist er schon wie eine Enzyklopädie. Obwohl er noch nicht so alt ist, lässt sein Auftreten dies aber vermuten. Merpheus bewegt sich etwas langsamer fort. Aber auch nur deshalb, weil er sein Umfeld genau im Blick hat.
Eigenschaften:
Er hört es nicht gerne, wenn seine Ausrüstung als Bewaffnung zählt. Merpheus meidet den Kampf, wo es auch nur möglich ist. Das was er ständig bei sich trägt ist ein langer Stab aus einem seltenen Hartholz der Derak Wälder. Einst als Jüngling gefunden und mithilfe seines Bruders Vaycor gefertigt. Viele Jahre verbrachte er damit, das nussbraune Holz zu verfeinern und magisch aufzuladen. Die Spitze erinnert an eine sich öffnende Hand, die wiederum eine Kristallkugel umfasst. Doch ist das kein gewöhnlicher Kristall, sondern eine Art Diamant aus einer Winterhöhle weit im Osten Telonions. Es ist ein Artefakt aus einer längst vergangenen Reise zum Golem Gebirge. Der Zauber der Magie lässt hier die faszinierendsten Farbspiele zu und spendet Licht und Wärme, wo er auch immer ist.
Eigenschaften:
Er stellt die Verbindung tiefgründiger Naturverbundenheit und uraltem, bewahrten Wissen dar. Merpheus ist der wohl mysteriöseste Charakter der Familie Kodai. Mit seinem schamanischen Auftreten und seinem Kleidungsstil, der an die Druiden der Nordlande erinnert, wirkt er eher als Fremder als an ein Bruder der Familie. Als altehrwürdiger Meister zählt es zu seinen fundamentalen Eigenschaften mit der Natur kommunizieren zu können. Natürlich kann das jeder, doch nicht in solchen Worten und Gefühlen wie er. Die Pflanzen und Tiere sprechen zu ihm und nur er ist in der Lage diese Mitteilungen richtig zu deuten und auch verständlich Antwort zu geben. Selbst den Elfen scheint er ein großes Mysterium zu sein und sie werden nicht gänzlich schlau aus ihm. Schon aus dem Grunde, dass er nachts mit entwurzelnden Bäumen durch die Wälder zieht. Seine Trancezustände, welche ihn geistig von der materiellen Dimension abheben, können nur von den Weisesten verstanden werden.
Da er im vollständigen Einklang mit der Natur lebt, hält er sich auch nicht gerne innerhalb der Mauern von Avon auf. Seine Weisheit kommt selbstverständlich auch im Wissen der Kräuterkunde zur Geltung. Es gibt nahezu keine Kombination aus Pflanzen hinsichtlich Heilung und körperlicher sowie geistiger Erweiterung, die ihm nicht bekannt wäre. Auch studiert er seit langer Zeit die alten Schriften der Länder und ist somit sehr belesen was die Geschichte der Welt betrifft. Obwohl das Zeitalter des Vergessens den Großteil der Welt in eine Illusion gestürzt hat, schien dies an ihm vorbeigegangen zu sein. Er trägt als einer der Wenigen uraltes Wissen in sich und ist bereit dieses mit jenen zu teilen, die bereit dafür sind. Allerdings ist er seit jeher ein Einzelgänger und hält nur den nötigen Kontakt aufrecht. Die Gesellschaft der Tiere zieht er vor.
Abstammung:
Der Familienname Kodai trägt seit unzähligen Monden Gewicht in Avon. Schon sein Vater Valcaun war als großer Anführer bekannt. Zur damaligen Zeit, als die Elite Avons nur eine Handvoll Soldaten zählte, genossen seine Eltern hohen Rang im Königshaus. Seine Mutter Kenareth war für die strategische Verpflegung verantwortlich, wirkte stets als maßgeblicher Rat im Hintergrund und war als das Oberhaupt für den örtlichen Anbau von Heilkräutern bekannt. Dass das Bündnis des Friedens stets das Ziel war, ist kein Geheimnis. Dennoch verloren Valcaun und Kenareth ihr Leben vor wenigen tausenden Monden in der Lymoth Schlacht, welche bis heute die Länder in Nord- und Südlymoth aufteilt (siehe Weltkarte Kuz-Dunan und Telonion). Gerüchte um Verrat und Gier ließen kein gutes Licht auf Valcaun und die Familie Kodai fallen. Doch wurde nie aufgeklärt, wieviel Wahrheit dem zu schenken ist und auch die Leichname der Eltern wurden nie gefunden. Manch einer trägt wohl noch die Hoffnung in sich, dass Valcaun und Kenareth noch irgendwo in den Ländern Lymoths leben. Die Gerüchte sind über die Jahre so ineinander verkettet, dass auch angenommen wird, der Familie Kodai wurden Lügen untergeschoben um sie fortzujagen.
Die Familien Telith und Talyn, welche die Großeltern Merpheus' und seiner Geschwister waren, sollen zu den ältesten Generationen Vanyas zählen und gehen bis ins zweite Zeitalter zurück. Da aber viel an Wissen und Aufzeichnungen im dritten und gegenwärtigen Zeitalter verloren gingen, lässt sich deren Ursprung nicht gänzlich nachvollziehen. Es werden Siedler des Marlaz Waldes vermutet, die Generationen zuvor ihren Ursprung wieder auf dem Kontinent Vanya fanden.
Leben:
Als er ein kleiner Velv war zog er mit seinem kräftigen Bruder Kylvarj stets durch die Lande. Fernab der Familie schien ihm schon damals die Priorität daran gelegen zu haben, die Natur zu erforschen und sie zu verstehen. Sie zogen gemeinsam durch Berg und Tal. Dabei stießen sie auch auf viele Pergamente und vergessene Schätze uralter Zeit. Dieses Wissen und deren Entschlüsselung waren fundamentale Gründe, weshalb der Wissensdurst nie gänzlich gestillt werden konnte. Die Weiterentwicklung in der Braukunst von Tränken bescherte positive Aspekte wie Steigerung von Wundheilung und Vitalität. Aber auch jene, die Wut von Kylvarj in den Griff zu bekommen.
Obwohl Merpheus es vorzog als Eremit umherzuziehen, machte ihm die Anwesenheit seines Bruders nichts aus. Im Gegenteil. Beide hatten nie viel miteinander zu reden und die Tage vergingen oftmals ohne Wort. Es konnte auch passieren, dass sie über einen großen Zeitraum hinweg getrennte Wege gingen, bis sie sich irgendwann wieder zufällig begegneten. Gerade dann, wenn Merpheus in andere Sphären eintauchte, war er ohnehin nicht ansprechbar gewesen.
Der Berg seiner Erfahrungen häufte sich immer mehr an. In meditativen Trancezuständen verband er sich mit der geistigen Welt, erhielt Einblicke auf die Hintergründe des Seins und verinnerlichte das Wissen seiner vergangener Inkarnationen. Dies sollte seinem Bruder und Anführer Vaycor später selbst in Bezug auf dessen Leben offenbart werden. Doch bis dahin würde Merpheus mit niemandem darüber sprechen können, da der aktuelle Bewusstseinszustand stets maßgebend und entscheidend ist. Entscheidend über das Verständnis an Wissen und über die Verbindung mit den höheren Dimensionen. Die einzige die ihn verstanden hätte wäre Velvarin gewesen. Doch sollte sie ihr eigenes Schicksal erfüllen und ihre persönliche Offenbarung mit der göttlichen Ebene erfahren.
Ziele:
Merpheus wünscht sich nichts sehnlicher als den Frieden mit der Natur. Mit dem Aufblühen des alten Wissens und der Rückkehr zu den Wurzeln. Es ist fundamental wichtig sich auf die Reise zu begeben, um sich selbst kennen zu lernen. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Diese Fragen sind für den Magier von großer Bedeutung auf dem Weg zur Selbsterkenntnis. Daher hat er sein Leben dem Studium verschrieben. Dem Studium um die Welt und sich selber zu verstehen.